Weshalb man sich nicht mit dem schnellsten Jet der Welt misst

Weshalb man sich nicht mit dem schnellsten Jet der Welt misst

"Ich werde mich immer an einen bestimmten Funkaustausch erinnern, der stattfand, als Walt (mein Navigator) und ich in 13 Meilen (ca. 21 km!) Höhe über Südkalifornien kreisten. Wir hörten verschiedene Funksprüche von anderen Flugzeugen mit, als wir in den Luftraum von Los Angeles einflogen. Die Luftraumüberwachung dort spricht in der Regel nicht mit uns, aber sie hat uns auf dem Schirm. Ich hörte, wie eine Cessna die Zentrale anfunkte und um die Durchgabe ihrer Geschwindigkeit über Grund bat.„90 Knoten (166 km/h) über Grund“, antwortete die Zentrale.

Augenblicke später verlangte eine Twin Beech (zweimotorige Passagiermaschine) dasselbe.

„Wir lesen 120 Knoten (222 km/h) ab“, antwortete die Zentrale.

Wir waren nicht die einzigen, die an diesem Tag stolz auf unsere Geschwindigkeit waren, denn fast augenblicklich funkte ein F-18 Kampfflieger aalglatt: „Ähm, Zentrale, Dusty 52 erbittet Durchgabe der Geschwindigkeit über Grund.“ Ich dachte mir schon: Warte mal eine Minute, die F-18 hat doch eine Anzeige für Geschwindigkeit über Grund im Head-Up-Display?

Es gab eine kleine Pause, dann die Antwort der Zentrale: „525 Knoten (972 km/h) über Grund, Dusty“.

Wieder eine stille Pause. Es gab nicht ein Flugzeug, welches jetzt noch mit seiner Geschwindigkeit prahlen wollte. Während ich mir überlegte, wie ausgereift diese Situation war, hörte ich das vertraute Klicken eines Funkspruchs, welcher von meinem Navigator kam. Genau in diesem Moment wurde mir klar, dass Walt und ich eine richtige Crew geworden waren, denn wir dachten beide das selbe: „Zentrale, Aspen 30, haben Sie eine Geschwindigkeit über Grund für uns?“Es gab eine längere Pause als normal... „Aspen… ich lese 1.742 Knoten (3.226 km/h) ab.“ Ich wusste, dass ich mich mit Walter gut verstehen werde, als er zurück funkte: „Zentrale, bei uns wird eher etwas in Richtung 2.000 Knoten angezeigt.”

Danach haben wir keinen einzigen Funkspruch mehr auf der Frequenz gehört."

- Maj. (AD) Brian Shul, ehemaliger Pilot der Lockheed SR-71 „Blackbird“

 

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