Wie K9-Hund Kuga sein Team vor einem Hinterhalt rettete

Wie K9-Hund Kuga sein Team vor einem Hinterhalt rettete

Am 26. August 2011 wurde eine Patrouille des australischen SAS per Hubschrauber in den Bezirk Khas Uruzgan (Afghanistan) geflogen, um einen hochrangigen Anführer der Taliban festzusetzen. Was die Patrouille nicht wusste: Die Taliban-Kämpfer erwarteten die Soldaten bereits und hatten einen Hinterhalt ausgelegt. 
Teil des Teams war der belgische Schäferhund „Kuga“, welcher von seinem Hundeführer von der Leine gelassen wurde, um voraus zu patrouillieren. Kuga lief nach links und dann nach vorne einen Bachlauf hinunter, welchen er überqueren wollte. Während der Diensthund durch den Bach schwamm, wurde er von mehreren Aufständischen ins Visier genommen und beschossen. Sein Hundeführer beobachtete, wie die Geschosse im Wasser um ihn herum einschlugen, was Kuga aber nicht beirrte. Er verließ das Wasser auf der anderen Seite und stürzte sich auf den ersten Schützen, an welchem er sich festbiss. Der Aufständische zielte in dem Handgemenge direkt auf Kuga, drückte ab und traf ihn mit mindestens einem Schuss. Kuga löste daraufhin seinen Biss, was dem Taliban-Kämpfer ermöglichte, zu fliehen. Als der Aufständische einige Meter weggelaufen war, blieb er jedoch stehen, drehte sich um und schoss mit seiner AK-47 noch einige weitere Male auf Kuga, welcher 5 Treffer erlitt. Zwei Geschosse trafen ihn am Ohr, eines die Zehe und eines in die Wange, welches am Hals wieder austrat. Die fünfte Kugel erwischte ihn in der Brust, trat an der Schulter wieder aus, brach sein linkes Bein und verteilte Splitter im Bereich der Wirbelsäule.
Die australischen Spezialkräfte kämpften sich derweil nach vorne, gelangten aber nicht auf die andere Seite des Baches. Als der Hundeführer seinen vierbeinigen Kameraden verletzt am Boden liegend sah, rief er diesen zu sich, welcher daraufhin langsam zum Wasser kroch und hinüber schwamm, um sich dem Team wieder anzuschließen. Der Hundeführer leistete sofort Erste Hilfe und Kuga wurde per MedEvac evakuiert. Leider starb er 11 Monate später an den Spätfolgen der Verletzung. Da Kuga durch die frühe Aufklärung und Bekämpfung der Aufständischen sein Team gerettet hatte, wurde er posthum mit der Dickin Medal geehrt.
 
 
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