Furchtlos - Die unglaubliche Geschichte von Adam Brown

Furchtlos - Die unglaubliche Geschichte von Adam Brown

Adam Brown schaffte es vom drogensüchtigen Verlierer zum Mitglied des berühmten SEAL Team Six, wo er am 17. März 2010 sein Leben für seine Kameraden gab.

Nachdem Brown als ruhiger und respektvoller Jugendlicher aufgewachsen war, verfiel er in seinen frühen Erwachsenenjahren den Drogen und wurde zur Finanzierung seiner Sucht sogar kriminell. Als ihn seine Freundin verließ, die ihn überhaupt erst zu den Drogen gebracht hatte, sah Brown keinen Sinn mehr im Leben und versuchte sich sogar umzubringen. Mit einer ganzen Akte an Haftbefehlen und Eltern, die endgültig genug von ihrem drogenabhängigen Kind hatten, wurde Brown vor die Wahl gestellt: Gefängnis oder Rehabilitation. Es war die Rehabilitation in einem christlichen Zentrum, welche Brown sein Stärke zurückgab, hier lernte er auch seine zukünftige Frau kennen.

Nach einem letzten Rückfall zu den Drogen bewarb sich Brown bei der U.S. Navy, sollte aber wegen seiner Vorstrafen abgelehnt werden. Erst über einen ihm bekannten hochrangigen Soldaten, welcher für Brown bürgte, durfte er der Navy beitreten. Von dort an begann Brown ein völlig neues Leben. Er wurde zu einem der besten Seals, gründete eine glückliche Familie mit 2 Kindern und arbeitete ehrenamtlich als engagierter Footballcoach einer Jugendmannschaft.

Als er während einer Übung mit Farbmunition sein rechtes Auge verlor, wollte ihn die Navy ehrenhaft mit vollen Bezügen entlassen, doch Brown weigerte sich und lernte stattdessen, mit dem linken Auge zu zielen.

Ein Jahr später überschlägt sich der Humvee des Navy SEALs bei einem Zusammenstoß 3 Mal, die rechte Hand wird zwischen Asphalt und Fahrzeug eingeklemmt. Vier Finger werden fast komplett abgetrennt. Brown ignoriert seine Wunden, versorgt andere und übernimmt die Sicherung, bis alle Verwundeten abtransportiert sind. Als seine Finger später wieder angenäht werden, sind sie kaum zu gebrauchten.

Doch Brown gab nicht auf. Er schulte auf Linkshänder um und durchlieft erfolgreich das Auswahlverfahren der DEVGRU (SEAL Team Six). In seinem neuen Leben als Mitglied einer Elite-Spezialeinheit ging Brown voll auf. Trotzdem behielt er immer seine Menschlichkeit. Seine Frau erzählte später, dass er sich Zuhause immer von seiner menschlichen, liebevollen Seite zeigte und nie den harten SEAL raushingen lies. Für seinen Einsatz in Afghanistan sammelte der Familienvater sogar Kinderschuhe und brachte sie der örtlichen Bevölkerung mit, welche er sich sehr hingezogen fühlte (siehe Titelfoto). 

Sein letzter Einsatz sollte im März 2010 sein. Mit dem Auftrag, einen hochrangigen Talibananführer mitten in seiner Hochburg festzusetzen oder zu töten, flog das Team in die Berge des Hindukusch. Die Soldaten seilten sich in einiger Entfernung des von Aufständischen besetzten Dorfes ab und griffen zu Fuß an.

Als sich die SEALs der Festung näherten, gelang es ihnen, einen feindlichen Wachposten lautlos auszuschalten, doch ein anderer feuerte mit seiner AK-47 auf die SEALs und alarmierte somit das ganze Dorf. Zwei verbarrikadierte feindliche Kämpfer eröffneten vom Zielgebäude aus das Feuer auf die SEALs, welche jetzt von allen Seiten aus im Kreuzfeuer standen. Brown reagierte sofort und verließ seine Deckung, um die 2 Kämpfer mit seinem Granatwerfer zu bekämpfen. Hierbei wurde der SEAL mehrfach in beide Beine getroffen.

Obwohl seine Beine sofort nachgaben und Brown zu Boden ging, schaffte er es den Feind weiter zu bekämpfen und seinen Kameraden gleichzeitig die Positionen der feindlichen Kämpfer durchzugeben. Nachdem sein Team den Talibananführer und weitere Aufständische getötet hatte, begann die Exfiltration mit Brown als Schwerstverwundeten. Leider starb der leidenschaftliche SEAL noch bevor die sichere Basis erreicht wurde.

Bei der Beerdigung sagte einer seiner Kameraden: „Adam ist der härteste Mann, den ich je getroffen habe. Im Laufe seiner Karriere hat er mehr schwere Verletzungen erlitten als die meisten von uns zusammen, aber er hat einfach weitergemacht. Er würde nicht aufgeben, er würde keine Niederlage akzeptieren. Niemals.“

 

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