Um seine Kameraden zu retten, trennte Sgt Maes sein eigenes Bein ab

Um seine Kameraden zu retten, trennte Sgt Maes sein eigenes Bein ab

Sgt. Ezra Maes nahm im Jahr 2018 an der Operation Atlantic Resolve in der Slowakei Teil und diente als Ladeschütze auf dem A1A2 Abrams der US Army. Der 65 Tonnen schwere Kampfpanzer ist vergleichbar mit dem deutschen Leopard 2 und bekannt für seine Panzerung und Feuerkraft.



Nach 2 Tagen im Gelände hatte die Besatzung gegen 4 Uhr morgens endlich Gelegenheit, kurz zu Ruhen, worauf sich Maes und 2 seiner Kameraden im Kampfpanzer schlafen legten. Kurze Zeit später wurden die Soldaten plötzlich durch unregelmäßige Bewegungen des Panzers wach gerissen. Der Unteroffizier rief dem Fahrer zu, anzuhalten, doch dieser erwiderte, dass er nichts mit der Bewegung zu tun habe. Die Feststellbremse hatte versagt. Die Besatzung betätigte sofort die Notbremse, aber wegen eines Hydrauliklecks reagiert auch diese nicht.



Mittlerweile raste der Kampfpanzer mit etwa 100 km/h einen Berg hinunter. Immer wieder prallte der A1A2 Abrams gegen Bäume, verlangsamte seine Fahrt und nahm dann wieder an Geschwindigkeit zu. „Wir merkten, dass wir nichts mehr tun konnten und hielten uns einfach nur fest“, erzählte Maes später.



Nach einigen heftigen Bodenwellen prallte die Crew mit voller Geschwindigkeit gegen eine Böschung, flog durch die Luft und schlug heftig am Boden auf. Maes wurde quer durch den Panzer geschleudert und sein Bein verfing sich im Getriebe des Panzerturms. Der junge Soldat dachte, dass sein Bein höchstens gebrochen war und nahm Verbindung zu den anderen Besatzungsmitgliedern auf, um ihre Verletzungen festzustellen. Der Fahrer war mit einem gebrochenen Rücken ebenfalls festgeklemmt und der Richtschütze blutete heftig aus dem Oberschenkel. Maes wusste, dass er seinem Kameraden schnellstmöglich ein Tourniquet anlegen musste, um ihn vor dem Verbluten zu bewahren. Auf der anderen Seite war er aber immer noch eingeklemmt. Also riss er sich aller Kraft vom Panzerturm los und durchtrennte dabei sein eigenes verletztes Bein. Dann unterstützte er die Kameraden und rief mit seinem Handy nach Hilfe, da das Funkgerät ebenfalls ausgefallen war. Alle Soldaten überlebten.



Für sein selbstlose Handeln wurde Maes zum Soldaten des Jahres 2021 ernannt.

 

 

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