Endlich: Das Barett, welches Dich (und deinen Zugführer) glücklich macht

Endlich: Das Barett, welches Dich (und deinen Zugführer) glücklich macht

„Um alles auf der Welt, Männer, die sich mit Kopfbedeckungen befassen, sind Männer, denen man über alles vertrauen kann“

- FRANK BEDDOR (US-AMERIKANISCHER SCHRIFTSTELLER)

 

 

Lesezeit: 3 Minuten

 

 

Jeder kennt ihn: Der Kamerad mit dem „Pizzabäcker-Barett“, bei dem die Kopfbedeckung an vieles erinnert, aber sicher nicht einen schneidigen deutschen Soldaten der Bundeswehr. 

Damit Neulinge endlich lernen, wie man so ein Barett eigentlich in Form bringt, und Altgediente ein bisschen Fachwissen zum Klugsche*ßen abgreifen können, habe ich die wichtigsten Punkte zusammengebracht.

 

 

1. Einleitung

Das Barett wird laut Vorschrift zum Feldanzug Grundform (in Abwandlung) sowie dem Dienstanzug getragen.
Es erlaubt die Zuordnung des Soldaten zu einer bestimmten Teilstreitkraft, Truppengattung oder Laufbahn.
Da das äußere Erscheinungsbild zum ersten Eindruck zählt und der Soldat die deutschen Streitkräfte repräsentiert, ist auf eine korrekte Vorbereitung und Trageweise des Baretts zu achten.

 

2. Geschichte

Das Barett ist im 15. Jahrhundert als zivile Kopfbedeckung entstanden. 
Im neuzeitlichen Militär hat das Barett erstmals 1889 bei den französischen Gebirgsjägern Einzug gefunden. Als nahezu einzige Einheit im 2. Weltkrieg nutzten britische und amerikanische Fallschirmjäger das Barett in bordeauxroter Farbe. Bereits hier entstand unter den deutschen Soldaten hohes Interesse und Anerkennung für die ausländische Kopfbedeckung.

Im Jahr 1971 wurde das Barett zuerst nur für die kämpfenden Truppengattungen in der Bundeswehr eingeführt. Die Gebirgsjäger behielten natürlich ihre traditionelle Bergmütze. Ab 1979 wurden dann auch alle anderen Soldaten mit dem Barett ausgestattet.

Vorläufer des Baretts: Die gepolsterten Panzerschutzmützen der Panzersoldaten (1965)


3. Vorbereitung und Anpassung (Kurzform)

Die Größe des Baretts wird am Kopfumfang festgemacht. Da es aber eben nicht wie ein Helm getragen wird, fällt es „von Haus aus“ meist zu groß aus. Hier bietet sich ein Tausch (Kauf) in mind. 2 – 3 Größen kleiner an.

Das Barett wird vor der Anpassung von überflüssigem Filz/ Flaum entfernt. Hierzu nutzt man einen Einmalrasierer ohne Wasser u. Schaum und rasiert vorsichtig die Oberfläche des Baretts.
Im Anschluss wird das Barett durchnässt (am besten unter der Dusche) und direkt aufgezogen und glattgezogen
Jetzt kann man die Kopfbedeckung so Anpassen, dass sie schneidig und eng anliegt (siehe 4. Abschnitt).

Wenn die Form angepasst wurde, legt man das Barett vorsichtig an einen
geeigneten Ort und lässt es durchtrocknen. Einige klemmen es zusammengelegt in die Heizung ein, das ist bei guter Anpassung aber nicht notwendig.

Bei Bedarf können alle Schritte wiederholt werden.

Für einen französischen Künstler nicht schlecht! In einer militärischen Formation will man sowas aber nicht sehen…



4. Tragehinweise

Das Barett muss eng anliegen. Es sitzt neutral oder leicht nach vorne gelehnt auf dem Kopf, niemals nach hinten gelehnt.
Die überstehende Seite des Baretts wird eng über die rechte Kopfseite gezogen, so dass das Barett leicht schräg sitzt. Hierzu kann das Lederband auf der rechten Seite nach innen eingeklappt werden, die enge Passform wird so unterstützt.
Das Barettabzeichen befindet sich weder mittig über der Stirn, noch komplett seitlich am Kopf. Es sitzt an der Schläfe, leicht seitlich versetzt über dem linken Auge.

Nun… schon besser!

 

 

Viel Erfolg da Draußen!

Shughart

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Quellen: Titelbild: Wir. Dienen. Deutschland. (Struktur und Farbe geändert), Panzersoldaten: Bundeswehr (Bundesarchiv)


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